Nicht nur Unternehmen wissen: Ausstellungsstände auf Messen und Veranstaltungen lohnen sich. Selten bieten sich so viele Gelegenheiten, neue Kunden und Interessenten zu gewinnen.
Sie haben sicher schon einmal eine Messe, den Evangelischen Kirchentag oder den Katholikentag besucht. Erinnern Sie sich noch, welcher Stand Ihr besonderes Interesse geweckt hat? War es vielleicht der verführerische Kaffeeduft, das gelungene Design oder doch die sympathischen Mitarbeiter am Stand?
Wir haben uns auf dem diesjährigen Deutschen Evangelischen Kirchentag umgeschaut und für Sie Kriterien für einen gelungenen Ausstellungsstand zusammengestellt.
Die folgenden 10 Ratschläge sollen Ihnen zu einem gelungenen Ausstellungsstand mit A(ha)-Effekt verhelfen. Passenderweise beginnt jeder Tipp unseres kleinen Einmaleins des Messe- und Ausstellungsauftritts mit einem A.
In den kommenden Tagen und Wochen werden wir hier übrigens beste Beispiele vom Evangelischen Kirchentag analysieren – und Ihnen so ja vielleicht auch die zündende Idee für Ihren nächsten Messestand liefern?! (Falls Sie das nicht verpassen wollen, melden Sie sich doch für ein E‑Mail-Update an).
Unsere 10 großen A für Ihren Ausstellungsstand
1 x A: Ausgabenplanung
Gerne würden wir Ihnen etwas anderes erzählen – ungerne sprechen wir direkt zu Anfang über Geld. Aber vorab: Wenn Sie am Ausstellungsstand sparen wollen, sparen Sie sich die Sache!
Die schlechte Nachricht: Professionell und einladend wirkende Stände gibt es nicht umsonst und Sie sollten im Vorfeld einen realistischen Kostenplan aufstellen.
Die gute Nachricht: Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung! Ihren mobilen Messestand können Sie jederzeit wiederverwenden.
Welche Kosten erwarten Sie? Nach unseren Erfahrungen sollten Sie folgende Posten einberechnen:
- Standgebühren
- Ausstellungsstand (z. B. bestehend aus Faltdisplay, Messetheke und Roll-Up)
- Mieteinrichtung (Strom, Sitzgelegenheiten etc.)
- Auslage von Flyern, ausreichend Visitenkarten und weiteres Infomaterial
- Annehmlichkeiten wie Kaffee oder Süßigkeiten
Dazu kommen Bezahlung des eigenen Personals, Transport‑, Verpflegungs- und ggf. Übernachtungskosten.
Konkrete Zahlen für ein Gesamtbudget hängen immer von Ihren individuellen Wünschen ab. Unter 2.000 € werden Sie aber auch bei einem Stand im Stile von „Marke Eigenbau“ nicht kommen.
Extratipp: Lassen Sie sich von der Kommunikationsagentur Ihres Vertrauens im Vorfeld beraten – die wissen meistens sehr genau, was Sie brauchen und was nicht.
2 x A: Ankündigung
Ihr Ausstellungsstand kann noch so schön sein, ohne Vorankündigung läuft Ihr Auftritt wohlmöglich ins Leere.
Anders ausgedrückt: darauf zu vertrauen, dass Ihre potentiellen Interessenten und Zielgruppen Sie schon aufsuchen und finden werden, weil Sie mit einem Stand vertreten sind, zeugt zumindest von gesundem Selbstbewusstsein. Alle anderen Aussteller haben schließlich ähnliche Chancen wie Sie.
Deshalb ist es wichtig, Besucher wissen zu lassen, wie und wo man als Aussteller gefunden wird. Kontakte, Bekannte, Facebook Follower und so weiter sollte man im Vorfeld darüber informieren. Dazu eignen sich Mails, Newsletter oder Social-Media.
Extratipp 1: Interessante oder nützliche Inhalte können wahre Wunder wirken!
Aber: eine Mailflut wiederkehrender Inhalte an alle potentiellen Kontakte im Mail-Verteiler eher nicht. Schließlich rufen Sie auch nicht beim Gebrauchtwagenhändler an, nur weil zum 10ten Mal dessen Visitenkarte unter Ihrem Scheibenwischer klemmt, oder?
Extratipp 2: Nutzen Sie die Social-Media Präsenz der Veranstaltung!
Wo wirbt die Veranstaltung für sich? Ist sie auf Twitter und Facebook präsent? Hat sie einen Hashtag? Dann nutzen Sie diesen für sich und beteiligen Sie sich ggf. an den Diskussionen. Eine Erwähnung, dass auch Sie vor Ort sind, ist dabei legitim. Aktuelles Beispiel gefällig? Dann schauen Sie doch mal nach #dekt #dekt2017 #dekt17.
3 x A: Aufbau
Der eigentliche Aufbau Ihres Ausstellungsstands beginnt bereits Monate vor dem eigentlichen Event. Sobald Sie Ihren Standplatz gesichert haben, sollten Sie in die Planung gehen.
Haben Sie ein Raumkonzept? Wo wollen Sie die Besucher begrüßen? Wo ist Platz für gegenseitigen Austausch? Und wo platzieren Sie Ihre Werbematerialien?
Je genauer Ihre Planung im Vorfeld ist, desto reibungsloser läuft der Aufbau Ihres Standes am Veranstaltungstag ab. Ein bedeutender Zeitfaktor ist die Montage des Standes. Hierbei entscheiden das ausgewählte Messesystem und die gebuchte Standfläche über die benötigte Aufbauzeit.
Ebenso entscheidend ist aber auch, ob die Mithelfer am Stand mit dem Messesystem vertraut sind. Zur Not die Aufbauanleitung immer parat haben!
Extratipp: Oft gesehen und so oft vermeidbar: Verpackungsmaterial aus Plastik und gestapelte Kartons mit Werbemitteln und Infomaterial sehen nicht schön und einladend aus!
Darum entweder einlagern oder – als geschickte Variante – da verstecken, wo Besucher es nicht sehen: z. B. in Sitzhockern mit Stauraum.
4 x A: Ausstattung
Ausstattung und Aufbau Ihres Standes hängen eng miteinander zusammen. Was viele als selbstverständliches „Mobiliar“ eines Standes erachten, folgt zwei funktionalen Gesichtspunkten:
- Präsentation Ihrer Organisation und Aktionen,
- Beratung und Informationsweitergabe im persönlichen Gespräch.
Die Präsentation funktioniert nach dem gleichen Muster wie Produktwerbung. Das „Produkt“ sollte als Eyecatcher inszeniert werden, also im Mittelpunkt stehen und die Aufmerksamkeit direkt auf sich ziehen. Dabei sollten Sie die Sinne Ihrer Besucher ansprechen. Setzen Sie Ihr „Produkt“ deshalb gut ins Licht – z. B. mit Leucht- und Schaukästen. Auch Geräusche ziehen an, aber bitte nicht übertreiben!
Richtig ist, dass die meisten Aussteller im kirchlichen und Non-Profit-Bereich keine Produkte in Form von Konsumgütern verkaufen. Richtig ist aber auch, dass Ihr Stand wie ein professioneller Präsentationsstand aussehen sollte, um erfolgreich zu sein. Dementsprechend sind standardmäßig ein Faltdisplay, Messetheke, Infoständer und Roll-Ups nahezu unverzichtbar.
Bieten Sie neben der Ausstellungsfläche Platz für den persönlichen Austausch. Die Trennung beider Bereiche erlaubt es Neugierig-Gewordenen stolperfrei und unbefangen ihrem präsentierten Produkt näher zu kommen. Gleichzeitig können Sie sich mit Interessierten in einen gemütlichen Bereich Ihres Standes zu einem Austausch in persönlicher Atmosphäre zurückziehen.
Extratipp: Sprechen Sie bei der Gestaltung Ihres Messestands alle Sinne an und sorgen Sie für kleine Annehmlichkeiten (siehe 8 x A).
Neben einer ansprechenden Optik können auch angenehme Geräusche, Düfte oder Geschmackserlebnisse für eine Wohlfühlatmosphäre sorgen.
Aber Achtung: die Dosis macht den Erfolg! Lieber kleine, aber wirkungsvolle Akzente setzen, statt Ihren Stand mit zu vielen verschiedenen Eindrücken zu überladen.
5 x A: Aussehen
Setzen Sie auf Oberflächlichkeit! Zumindest für den ersten Eindruck.
Denn Ihr Logo sollte bereits von weitem klar erkennbar sein. Ihr Corporate Design sollte sich in der Ausstattung wiederfinden.
Schließlich wollen Sie ein klares Bild davon zu zeichnen, wen und was Sie vertreten.
Auch wenn es banal klingt: achten Sie auch auf eine gute Qualität Ihres Inventars. Eine wacklige Messetheke, verknickte Roll-Ups, ein schlechter Druck Ihres Logos auf dem Faltdisplay – all das strahlt nicht gerade Professionalität und Qualität aus.
Würden Sie Ihr Geld einem Bauunternehmer mit einem wackligen und unansehnlichen Messestand anvertrauen? Vermutlich nicht.
Lassen Sie sich bei der Standgestaltung professionell unterstützen! Standgestaltung gehört in die Hände von Profis. Auch für eine Kleinpräsenz. Und insbesondere wer groß ist (oder es noch werden will), darf sich nicht klein präsentieren.
Extratipp: Geteilte Kosten Sind halbe Kosten!
Schließen Sie sich mit anderen Ausstellern zusammen. Dies spart oft Geld und bietet zudem die Gelegenheit zum Netzwerken in Pausen.
6 X A: Auslage
Jeder, der schon einmal eine Messe besucht hat, kennt sie. Und seien wir doch einmal ehrlich, irgendwie gehören wir doch auch zu Ihnen: die Messe-Jäger-und-Sammler.
Was den Besucher freut, schmälert zwar das Portemonnaie des Ausstellers, ist aber gut investiertes Geld. Denn mit dem Einsatz von Flugblättern, Gutscheinen oder Giveaways haben Sie einen guten Aufhänger, um Besucher anzusprechen.
Und es gibt wahrlich schlimmeres als Besucher, die kostenlos für Sie Werbung machen. Deswegen sollten Sie ggf. in Tragetaschen investieren, die Sie zum Mitnehmen an Ihrem Ausstellungsstand auslegen. Diese Aktion kostet Sie wenig und die Besucher gehen auf der Messe mit Ihren Tragetaschen (auf denen Ihr Logo steht) spazieren.
Mit Ihren Giveaways möchten Sie aber natürlich nicht nur Geschenke verteilen, sondern auch eine Handlung hervorrufen. Deshalb sollten Sie Ihre Gratis-Gaben mit einem Call to Action versehen. Wie Sie eine solche Handlungsaufforderung einbauen, erklären wir Ihnen u. a. in unserem Beitrag „Wie Sie die Wirkung Ihrer Gemeinde-Webseite verbessern – 3 Möglichkeiten“.
Selbstverständlich sollte eine Informationsbroschüre oder Flyer zum Inventar Ihres Standes zählen. Wie Sie die Wirkung von Flyern, Handzetteln und Aushängen erhöhen, erfahren Sie übrigens in einem dazu von uns verfassten Beitrag.
Aber selbst wenn Sie diese sichtbar platzieren, werden Sie durch aktiven, persönlichen Einsatz wesentlich erfolgreicher sein. Legen Sie Werbemittel und Infomaterial nicht bloß aus, sondern erläutern Sie Ihre Organisation mithilfe dieser im Gespräch. Ihre Besucher sind schließlich nicht zum Lesen gekommen, das könnten Sie auch zu Hause!
Extratipp: Geben Sie dem Besucher einen Grund, an Ihrem Stand zu Verweilen!
Geben Sie Ihrem Standpersonal einen Aufhänger, die Besucher an Ihren Stand zu lotsen. Mit dem Infomaterial in der Hand können Sie Besucher direkt ansprechen, ob sie Ihre Organisation und Ihre Ziele bereits kennen.
Erhalten Sie ein „Nein“ zur Antwort, können Sie weiter ins Gespräch kommen. Fragen Sie, ob Sie sich kurz vorstellen oder das Informationsangebot näher erläutern dürfen.
7 x A: Ansprechpartner
Das Auftreten Ihrer Mitarbeiter auf einer Messe sollte im Vorfeld klar abgestimmt sein. Denn auf der Messe steht Ihr Standpersonal stellvertretend für Ihre Organisation.
Ihr Umgang mit Besuchern entscheidet über Sympathie oder Ablehnung.
Daher gilt an Ausstellungsständen folgende Regel: zu allererst freundlich sein! Klingt selbstverständlich, ist aber längst nicht Alltag.
Bedenken Sie: Jeder von einem Mitarbeiter ignorierte oder wenig freundlich empfangene Besucher ist ein potentiell verlorener Interessent oder Netzwerkpartner.
Standards für Ihre Standmitarbeiter:
- Einheitliches Auftreten durch entsprechende Erkennungsmerkmale (z. B. Namensschilder mit Firmenlogo, T‑Shirts oder eine einheitliche Kleidung),
- einheitliches Verhalten, das die Werte Ihrer Organisation repräsentiert,
- einheitliche Kommunikation: Kann jeder Ihrer Mitarbeiter einfach erklären, was Ihr USP (Alleinstellungsmerkmal) ist?
Sprechen Sie diese Punkte ab und üben Sie ggf. Gesprächssituationen mit Ihren Mitarbeitern.
Extratipp 1: Finden Sie heraus, wer Ihnen gegenüber sitzt!
Erzählen Sie nicht nur von sich und Ihrer Organisation. Wer ist Ihr Gesprächspartner? Gehört er zu Ihrer potentiellen Zielgruppe, ist er ein Netzwerkpartner? Wie bleiben Sie ggf. miteinander in Kontakt? Tauschen sie Visitenkarten aus und nutzen Sie Möglichkeiten, den Kontakt zu halten und auszubauen!
Extratipp 2: Seien Sie ein guter Gastgeber!
Laden Sie Besucher durch ein freundliches und kompetentes Auftreten ein. Und lassen Sie Interessenten sich in Ruhe umsehen.
Denn Achtung: das Timing entscheidet! Sorgen Sie an Ihrem Ausstellungsstand für eine Wohlfühlatmosphäre und seien Sie nicht aufdringlich!
Bitte fragen Sie nicht „Kann ich Ihnen helfen?“ Wie fühlen Sie sich selbst, wenn man Ihnen diese Frage stellt?
Bei vielen Besuchern stellt sich zu diesem Zeitpunkt ein instinktiver Fluchtreflex ein – das war’s.
Sagen Sie lieber: „Ich sehe Sie beschäftigen sich gerade mit unserem Angebot. Wenn Sie möchten kann ich Ihnen gerne mehr hierzu erzählen.“
Zeigt Ihr Gesprächspartner Interesse, laden Sie ihn zu einem Kaffee in Ihre Gesprächsecke ein, wo sie ihr Gespräch fortsetzen.
8 x A: Annehmlichkeiten
Messetage sind anstrengend. Nicht nur für die Aussteller, sondern auch für die Besucher. Bieten Sie Ihnen eine Möglichkeit, bei Ihnen zu verweilen und sich entspannt über Ihr Produkt zu informieren.
Sorgen Sie für Sitzmöglichkeiten, z. B. in einer Gesprächsecke mit Lounge-Charakter. Erinnern Sie sich noch an Ihren letzten Messebesuch? An welchem Stand fühlten Sie sich besonders willkommen? Vielleicht war es ja dort, wo man Sie als Gast und nicht als lästigen Kunden empfing. Ob guter, frisch gebrühter Kaffee oder eine frisch gebackene Waffel – solche Düfte locken uns bereits über weite Distanzen und schaffen ein wohliges Gefühl von Willkommensein.
In so einer angenehmen Atmosphäre, die nicht nur nach Verkaufsgespräch mieft, lässt es sich zwanglos plauschen und Kontakte knüpfen.
Apropos Mief: Gerüche positiver Art ziehen Besucher an. Manche professionelle Messeaussteller arbeiten extra mit speziellen Duftstoffen, um ihren Ausstellungsstand attraktiver zu machen.
Gerüche negativer Art bewirken das Gegenteil. Auch das klingt selbstverständlich, ist es aber nicht immer: Der in Alufolie gepackte Döner für zwischendurch mit extra Tzatziki und Zwiebeln gehört nicht unter die Messetheke! Ein gepflegtes Geruchsklima des Standpersonals ist nämlich Pflicht.
Extratipp: Verbinden Sie das Angenehme mit Eigenwerbung!
Ob selbstgemixte Getränke aus dem Glas mit Ihrem Logo, der Coffee-to-Go-Becher mit Ihrer Werbung drauf oder die selbstgebackene Waffel mit Ihrem Schriftzug – machen Sie Appetit auf mehr von sich, indem Sie Leckeres für sich werben lassen.
9 x A: Action
Der Messestand steht, das Infomaterial ist ausgelegt, dann können die Besucher ja kommen.
Wenn das so funktionieren würde, bräuchten Sie diesen Beitrag gar nicht lesen. Sie müssen schon selbst aktiv werden, damit Besucher aktiv zu Ihnen kommen. Am besten klappt das, wenn an Ihrem Ausstellungsstand etwas geboten wird.
Gewinnspiele oder Happy Hours sind bekannte Mittel. Aber es können auch individuellere und günstigere Dinge sein. Z. B. ein themenbezogenes White-Paper, das Besucher sich an Ihrem Ausstellungsstand abholen können. Oder eine kostenlose und werbefreie Beratungsstunde zu Ihrem Fachgebiet.
Je individueller und emotionaler Sie Ihre Botschaft inszenieren, desto erfolgreicher werden Sie sein. Ein am Eingang verteiltes Präsent, wovon die andere Hälfte nur am Stand zu bekommen ist, wirkt oft besser als ein Preisausschreiben, das offensichtlich nur auf Adressenfang aus ist.
Extratipp: Informieren Sie im Vorfeld über mögliche Events!
Kündigen Sie Ihre Aktionen für Besucher möglichst früh an und stimmen Sie jede Maßnahme vorher mit dem Veranstalter ab. Meistens ist es nicht erlaubt, nicht angemeldete Aktionen durchzuführen.
10 x A: Abbau
Auch wenn es ein langer Tag war: Auf die Uhr blickende Mitarbeiter, vorzeitiges Abbauen des Stands, herumliegende Kisten … niemand fühlt sich an so einem Ausstellungsstand willkommen.
Waren Sie schon einmal kurz vor Geschäftsschluss im Supermarkt und Obst und Gemüse waren bereits weggeräumt? Bräuchten Sie jetzt nicht noch dringend etwas, würden Sie den Laden vermutlich direkt wieder verlassen.
Deshalb seien Sie bis zum Ende präsent und motiviert, so dass Sie den Ausstellungstag, für den Sie ja auch bezahlt haben, bis zum Ende nutzen.
Vielleicht ergeben sich ja noch Möglichkeiten für ein paar interessante ausklingende Gespräche in Ihrer Kaffelounge?
Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung.
Wovon Sie Ihren Erfolg abhängig machen, müssen Sie natürlich selbst entscheiden.
Aber vielleicht helfen Ihnen bei der Auswertung folgende Fragen:
- Konnten neue Kontakte geknüpft oder neue Interessenten gewonnen werden?
- Was lief gut, was könnte bei späteren Ausstellungen besser laufen?
- War das Budget angemessen?
- Wo hat sich die Investition gelohnt, wo nicht und wo könnte nächstes Mal besser investiert werden?
Auch in der Folge sollten Sie festhalten, ob sich die Messe gelohnt hat:
Wurden Erfolge aus den neuen Kontakten generiert? Hat Ihr Besuch zu einer höheren Präsenz Ihres Unternehmens bei potentiellen Zielgruppen oder in den sozialen Medien beigetragen?
Halten Sie diese Ergebnisse schriftlich fest. Nur so können sie aus jeder Messe lernen und bald zu einem Messeprofi werden.
Extratipp: Pflegen Sie die neugewonnenen Kontakte!
Legen Sie eine Datenbank mit den Adressen neuer möglicher Anspruchsgruppen an. Machen Sie sich bereits auf der Ausstellung kurze Notizen zu Ihren neuen Kontakten. Woran ist die Person interessiert? Wie sind Sie verblieben?
Bleiben Sie in Erinnerung und nehmen Sie Kontakt auf. Z. B. indem Sie sich persönlich für den Besuch an Ihrem Ausstellungsstand bedanken.
Ein Ausstellungsstand mit A(ha)-Effekt
Wenn Sie unsere zehn Ratschläge befolgen, sind Sie sicher gut für die nächste Ausstellung oder Messe gerüstet.
Doch den wichtigsten Ratschlag haben wir uns für den Schluss aufgehoben: Klären Sie im Vorfeld, ob die Veranstaltung oder Messe für Ihre Ziele und Zielgruppen überhaupt relevant ist.
Als kirchliche Einrichtung mit einem Ausstellungsstand bei einem Business-Event vertreten zu sein, kann zwar manchmal interessante Kontakte generieren. Bei genauerer Betrachtung mutet es aber eher an, als würden Vegetarier auf Nahrungssuche beim Metzger gehen.
Eigene Ziele und potentielle Anspruchsgruppen müssen mit dem Setting der jeweiligen Veranstaltung übereinstimmen.
Wollen Sie Interessenten aus Ihrer Nachbarschaft erreichen, dann bleiben Sie bei regionalen Veranstaltungen. Haben Sie überregionale Ziele im Blick und wollen Zielgruppen bundesweit ansprechen? Dann bieten sich Katholikentage oder der Deutsche Evangelische Kirchentag an.
Und vielleicht tauschen wir uns an Ihrem oder unserem Ausstellungsstand bei einer Veranstaltung aus (z. B. noch bis 28. Mai auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag 2017 in Berlin).
Bildnachweis: Tim Allgaier vom Deutschen Evangelischen Kirchentag 2017.