Die Gute Nachricht besser kommunizieren

Machen Sie es einfach – 3 Tipps für bessere Verständlichkeit

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ca. 2 Minuten Lesezeit

Wann haben Sie zuletzt frei­willig etwas gelesen, das wirklich kein Lese­ver­gnügen war?

Sie wissen es also aus eigener Erfahrung: Einfache, poin­tierte Sprache ist ein sicherer Weg, mehr Beachtung zu finden. Und damit mehr von dem zu kommu­ni­zieren, was man sagen will. Ein gutes Besipiel ist das „Fact Sheet“ – was wohl jeder dem ausufernden Bericht vorzieht.

Was jedoch, wenn man viel sagen möchte – dazu noch ausge­wogen argu­men­tieren – aber trotzdem die Lesbar­keit nicht in Mitlei­den­schaft gezogen werden soll?

Drei bewährte Tricks aus dem Alltag von Textern, Schrift­stel­lern und Journalisten:

Füll­wörter streichen

Eigent­lich, unter Umständen, viel­leicht – unsere Sprache ist reich an Wörtern, um Sach­ver­halte abzu­mil­dern. Leider blähen solche Wörter auch Texte unnötig auf – der Inhalt bleibt derselbe, die Wort­an­zahl wächst. Bei ungeübten Schrei­bern kann ein Text schon einmal bis zu 10 Prozent aus soge­nannten „Füll­wör­tern“ bestehen. Die gute Nachricht: dies ist ein einfacher Weg, Texte zeit­gleich lesbarer als auch prägnanter zu gestalten. Testen Sie es aus: auf Seiten wie dieser oder dieser können Sie einfach einen Text eingeben und Sie erhalten die Füll­wörter gekenn­zeichnet. Streichen Sie diese einfach mal heraus. Sie werden erstaunt sein, wie der Text an Profil gewinnt ohne etwas zu verlieren!

Kein Satz länger als 18 Wörter

Ein zweites Geheimnis leicht lesbarer Texte besteht aus einfachen Sätzen. Hier gilt: umso kürzer ein Satz, umso schneller kann unser Gehirn ihn wahr­nehmen und verar­beiten. Aufwands­arme Verar­bei­tung (Stichwort „mühelos“) belohnt das Gehirn durch Wohl­wollen. Deswegen hat sich bei vielen Medien – wie z. B. Spie­gelOn­line – ein Maximal-Wert von Wörtern pro Satz etabliert. Eine gute Orien­tie­rung sind hierbei 18–19 Wörter. Als letzter Hinweis vor der Klippe: Kürzer ist natürlich besser, 12 Wörter und weniger sind fast ideal. Länger kann unter Umständen auch noch verständ­lich sein – das verlangt aber Hand­werks­kunst (oder den Einsatz von Gedan­ken­stri­chen sowie Klammern etc.). Dieser Punkt bedarf etwas Mühe, zahlt sich aber besonders bei der einfachen Verständ­lich­keit aus. Und es gibt fast keine langen Sätze, die man nicht auch in zwei, drei kürzere unter­teilen könnte. Es bedarf nur etwas Fleiß­ar­beit. Ihre Leser werden es Ihnen danken!

Maximal ein Nebensatz

Die Kunst der einfachen Sätze (und somit der einfachen Verständ­lich­keit), liegt auch im richtigen Gebrauch von Neben­sätzen. Hier gilt die Regel: maximal ein Nebensatz pro Satz. Lieber vermeiden und lesbarer bleiben. Falls aber doch, dann zu Anfang oder zu Ende. Die Struktur wird so wieder einfach ersicht­lich, das Gehirn dankt.

Verständ­lich­keit trainieren

Für alle drei Tipps gilt: Von Anfang an auf diese Weise zu schreiben ist einfacher, als später auf bessere Verständ­lich­keit hin zu redigieren.

Natürlich beherrscht man diese Regeln so gut wie nie aus dem Stand. Das mühsame Redi­gieren ist dabei der Fleiß, den der Preis der Lesbar­keit erfordert. Gut schreiben ist auch ein Handwerk und dort ist bekannt­lich noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Sie werden aber sehen: nach einigen Korrek­tur­läufen denken Sie auto­ma­tisch diese drei Faktoren beim Schreiben mit. Und werden erleben, wie sich Ihr Schreib­stil umstellt. Das ist dann auch meistens der Zeitpunkt, an dem das positive Feedback eintrifft.

Ein zusätz­li­cher Tipp für das Redi­gieren: “Don’t fall in love with an idea too quickly“. Vielfach möchten wir Sätze deshalb nicht umstellen, weil wir uns in den Gedan­ken­gang und seine Formu­lie­rung quasi verliebt haben. Seien Sie lieber gnadenlos: machen Sie Schluss. Sie können es auch anders sagen – das werden Sie nach kurzer Zeit fest­stellen. Und Ihre Leser werden es Ihnen danken.

 


Bild­quelle: Álvaro Serrano via unsplash

Abspann

Dieser Beitrag wurde Ihnen präsentiert von der Werteagentur telos communication.

Das Start-Up für gemeinnützige Kommunikation unterstützt besonders bevorzugt Kirchengemeinden auf dem Weg zu einer erfolgreicheren Kommunikation – getreu dem Leitspruch Gutes besser kommunizieren.

Beide Gründer studierten vor Ihrem Wechsel in die Kommunikationsbranche selbst erfolgreich Theologie und kennen die kirchliche Kommunikation somit sowohl aus der Theorie als auch aus der Praxis.

Mehr erfahren Sie unter www.telos-communication.de oder HIER auf diesem Blog.

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