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Best Practice Give-Aways: Stände, die etwas bieten

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ca. 7 Minuten Lesezeit

Das können Sie sich abschauen für anspre­chende Give-Aways

Seit einigen Wochen beschäf­tigen wir uns auf diesem Blog damit, wie Sie Ihren nächsten Infor­ma­tions- oder Ausstel­lungs­stand erfolg­reich gestalten können. Sei es für den Orgel­neubau, die Außenwand-Sanierung des Kirch­turms oder der Vorstel­lung eines Ihrer Projekte auf einer Fachtagung.

Und wir vermit­teln hier nicht nur reine Praxis-Tipps aus der Kommu­ni­ka­ti­ons­branche – sondern schauen nach, welche Stände bei den letzten kirch­li­chen Groß­ver­an­stal­tungen besonders gut in der Kommu­ni­ka­tion waren. Alles mit dem einen Ziel: Ihren nächsten erfolg­rei­chen Infostand.

Dafür haben wir uns im Vorgänger-Artikel damit beschäf­tigt, was Infor­ma­tions-Stände zu beson­deren Ständen macht – vor allem nämlich ein Augenmerk auf Absicht und Aufma­chung in der Planungsphase.

In unserem nächsten Artikel werden wir uns damit beschäf­tigen, wie Sie mit Aktionen und Ideen auf Ihren Stand aufmerksam machen.

Doch dieses Mal beschäf­tigen wir uns mit Ihren stummen Marken­bot­schaf­tern: Give-Aways.

Doppelte Funktion: Give-Aways

Der Einsatz­zweck von Give-Aways ist gleich doppelt einzuordnen:

  • einer­seits nimmt jemand etwas mit und wird so zukünftig immer wieder an Sie oder Ihre Inhalte erinnert,
  • zugleich muss jemand dafür an den Stand treten, um das Give-Away zu erhalten.

Give-Aways sind also zugleich Botschafter im Alltag, als auch Lock­mittel. Beides sind extrem wichtige Faktoren, auf die Sie wohl kaum verzichten wollen. Denn beide spielen Ihrem Stand-Ziel (“Absicht”) in die Karten und steigern die Erfolgschancen.

Locken Sie Menschen an Ihren Stand

Auf dem Kirchentag war es wieder sehr deutlich zu sehen: viele Menschen sammeln Kugel­schreiber. Verblüf­fend aber wahr, dürften diese kleinen Mitgebsel immer noch eins der gefrag­testen Werbe­mittel sein. Im Idealfall werden die Schreib­hilfen auch im Nachgang verwendet und plat­zieren so Ihre Inhalte weiter im Blickfeld, auch wenn die Veran­stal­tung längst viele Wochen zurückliegt.

Doch diese beliebte Form der Give-Aways hat drei Nachteile:

  • jemand tritt nur kurz an Ihren Stand, nämlich nur für einen schnellen Griff,
  • die Stifte verschwinden bei Sammlern später in der Masse anderer Stifte. Die zukünf­tige Verwen­dung ist also ungewiss,
  • Vor allem Teenager sammelten auf dem Kirchentag Stifte. Falls diese Ihre Haupt­ziel­gruppe sein sollten — fantas­tisch. Falls nicht…

Es kann also durchaus sinnvoll sein, Stifte gezielt als Lock­mittel zu verwenden und ihnen andere Werbe­mittel anbei zu stellen. Und sollten diese Werbe­mittel sehr anspre­chend oder wertvoll sein, könnte man sie auch mit einer kleinen Aktion verbinden. Beispiels­weise das Eintragen in eine Unter­schriften-Aktion oder in eine News­letter-Liste (dies prak­ti­ziert übrigens der hoch­prei­sige Möbel­her­steller vitra – doch dazu später mehr).

Die Stifte könnten also einer­seits zu Ihrem Stand locken, als auch eventuell später als Werbe­mittel dienen — doch seien Sie sich stets bewusst, dass dies eher unwahr­schein­lich sein wird. Wieviel Geld Sie für ein viel­leicht inef­fi­zi­entes Werbe­mittel ausgeben wollen, sollten Sie sich vorher genau überlegen.

Welches Werbe­mittel sich hingegen als sehr effizient erwies auf dem Kirchentag: Taschen. Hier konnten Menschen andere Give-Aways verstauen (die Taschen über­nahmen also eine hilf­reiche Funktion und wurden so schon einmal positiv konno­tiert), als auch weiteres Info­ma­te­rial direkt in den Taschen erhalten — und so viel­leicht mehr Infor­ma­tionen erhalten, als sie sich selbst mitge­nommen hätten.

Der Nachteil hieran: ob das innen­lie­gende Infor­ma­te­rial in der Schwämme der anderen Mate­ria­lien später noch gelesen wird, wird von Fall zu Fall unter­schied­lich sein. Weswegen Sie vor allem die textile Außen­hülle bedenken sollten, denn hier haben Taschen einen großen Vorteil, den viele andere Give-Aways auch aufweisen:

Machen Sie andere Menschen zu Ihrer Werbefläche

Wie wir bereits sahen, haben Give-Aways auch eine Botschafter-Funktion. Das können Sie nutzen! Je größer die Werbe­fläche, umso größer auch die Aufmerk­sam­keit für Sie. Und das auch, wenn Ihr Stand gar nicht mehr in der Nähe sein sollte. Besonders hohe Wirkung erzielen hier Werbe­mittel, die getragen werden, also Klei­dungs­stücke, Acces­soires oder nützliche Gegen­stände wie z. B. Kaffeebecher.

Ein bedruckter Kaffee­be­cher beispiels­weise wird Marketing-Unter­su­chungen zur Folge im öffent­li­chen Raum ca. 10 mal bemerkt. Wenn Sie also planen, an Ihrem nächsten Infostand Kaffee auszu­schenken, könnte es sinnvoll sein, auch Kaffee­be­cher zum Mitnehmen zu bedrucken und so andere für Sie “Schau­laufen” zu lassen. Und zur Not können Sie ja auch einfach nur auf Ihren Stand verweisen auf dem Becher (“Erfri­schung gefällig?! Besuchen Sie uns!”). 

Sollten Sie darüber hinaus auf nach­haltig produ­zierte Becher setzen, schonen Sie nicht nur die Umwelt. Vielmehr erhält auch Ihr Image einen Schub, sind die Wegwerf-Becher doch zusehends kritisch beäugt in der Öffent­lich­keit (und zum Beispiel beim Deutschen Evan­ge­li­schen Kirchentag verboten). Sie stechen mit einer nach­hal­tigen Alter­na­tive positiv hervor, wirken auch von der Qualität hoch­wer­tiger und machen einen verant­wor­tungs­be­wussten Eindruck. Drei Werte, die Sie nicht wegen ein paar Euros Ersparnis auslassen sollten! (die Umwelt­dru­ckerei liegt bspw. bei den Kosten für Print-Produkte auf dem Preis­ni­veau  der Öko-Varianten der bekannten “normalen” Drucke­reien – dafür aber klima­neu­tral mit Ökostrom und Biofarben produ­ziert – diese Werte können Sie sich dann auch gerne an das Revers stecken oder in Ihr Info­ma­te­rial drucken)

Ideal für Sie sind natürlich Klei­dungs­stücke. Aus der Trump-Kampagne vergan­genen Jahres werden Sie sich wahr­schein­lich neben den Papp­schil­dern an die Basecaps mit dem Slogan “Make America great again” erinnern.

Einblicke vom Kirchentag

Das Werbe­mittel, das sich auf dem Kirchentag aber wieder als wirkungs­vollste Werbung außerhalb des Standes erwies, waren Taschen und Turnbeutel.

Hierbei stachen vor allem zwei Akteuere positiv ins Auge: das Hilfswerk Brot für die Welt, sowie die Alt-Katho­liken.

Gerade Brot für die Welt sorgte mit ihren Turn­beu­teln für einen regel­rechten Trend-Artikel unter jungen Teilnehmern.

Ein Turnbeutel von Brot für die Welt auf dem DEKT17 als Give-Away
Ein “Würden­Träger” – eine gelungene Adaption der “Würde für den Menschen”-Kampagne.

Einer der Beutel wurde sogar an promi­nenter Stelle im Abschluss-Gottes­dienst gefilmt und gezeigt.

Ein Give-Away von Brot für die Welt schaffte es an prominenter Stelle in den Abschlussgottesdienst des DEKT17
DAS Trend-Give-Away des Kirchen­tags war während der Live-Über­tra­gung des Abschluss­got­tes­dienst sekun­den­lang im Bild.

Neben dem obli­ga­to­ri­schen Kirchen­tags­schal (in ähnlicher Farbe) würden die Turn­beutel von Brot für die Welt so zum Marketing-Hit – und plat­zierten die aktuelle Werbe­kam­pagne immer wieder im Blickfeld anderer Menschen. Für ein Unter­nehmen, das sowohl aktuell Spender sucht, als auch einem später immer wieder begegnen wird (z.B. bei der Kollekte im Weih­nachts­got­tes­dienst in der evan­ge­li­schen Kirche) ein immens wert­voller Faktor.

Turnbeutel als Give-Away von Brot für die Welt auf dem Kirchentag 2017
Ein Turn­beutel von Brot für die Welt.

Dementspre­chend wird das Hilfswerk auch etwas tiefer in die Tasche gegriffen haben…in ihrem Shop werden die (fair produ­zierten) Beutel übrigens für 5€ das Stück verkauft.

Genauso die erwähnten Alt-Katho­liken.

Give-Away der Alt-Katholiken auf dem Evangelischen Kirchentag
Eine getragene Tasche der Alt-Katholiken.

Nun ist es nicht anzu­nehmen, dass die Absicht des Standes war, Mitglieder bei der Evan­ge­li­schen Kirche abzu­werben. Vielmehr wirken die Taschen auf eine andere Art und Weise.

Plat­zieren Sie Ihre Inhalte im Alltag der Menschen

Die ideale Wirkung erzielen die Taschen nicht in einem bewusst evan­ge­li­schen Umfeld (wie man es auf dem Kirchentag annehmen kann) – sondern bei der Verwen­dung im Alltag. Benutzt die Tasche zum Beispiel jemand zum Transport von Lebens­mit­teln, werden wieder einige “Werbe­kon­takte” entstehen. Die tragende Person wird zu einer Art leben­diger Litfaß­säule für die Alt-Katholiken.

Das Give-Away der Alt-Katholiken enthält weitere Inhalte
Im Beutel sind weitere Infor­ma­tionen enthalten.

Und viel­leicht ist jemand bei den Sich­tungen dabei, der/die sich den Austritt aus der Katho­li­schen Kirche aufgrund der Frau­en­or­di­na­tion, dem Zölibat oder der Ökumene überlegt. Alles drei signi­fi­kante statis­ti­sche Größen beim Kirchen­aus­tritt. Diese zufäl­ligen Passanten kriegen so eine Alter­na­tive präsen­tiert – die Bekannt­heit der Altka­tho­liken steigt so also vor allem NACH der Veran­stal­tung, bei der die Taschen ausge­geben wurden. Ein Marketing-Coup der direkt auf die Kosten des “Wett­be­wer­bers” geht! Und wieder eine gelun­genes Exemplar, was verdeut­licht: mit einigen Gedanken über Absicht und Aufma­chung im Vorfeld können durchaus einige “Wirkungs­treffer” entstehen.

Du siehst mich – was Sie vom Kirchentag abschauen können

Diese Punkte können Sie auch für sich nutzen. Fragen Sie sich dabei zuerst, was Sie erreichen wollen und wie Give-Aways diesem Ziel im besten Fall zuar­beiten können.

Gestalten Sie Ihre Give-Aways so, dass sie auch nach der Veran­stal­tung einen Nutzen aufweisen. Dann steigt die Wahr­schein­lich­keit, dass Ihre Botschaft auch im Alltag sprich­wört­lich in den Blick gerät.

Und dann gestalten Sie Ihre Werbe­mittel – am besten noch mit einem auffäl­ligen oder augen­zwin­kernden Spruch.

Unsere nächsten Give-Aways werden zum Beispiel Taschen sein mit dem Aufdruck “Hier kommen Werte zum Tragen. telos commu­ni­ca­tion. Die Werteagentur.”

Dies

  • unter­streicht die Botschaft die wir am Stand vermit­teln (hoch­wer­tige Kommu­ni­ka­tion, die Werte wie Nach­hal­tig­keit, Klima­schutz sowie Fairness und Kunden­zu­frie­den­heit nicht außer Acht lässt),
  • trägt ein Allein­stel­lungs­merkmal von uns in die Welt,
  • gibt durch das Wortspiel schon einen kleinen Vorge­schmack auf unsere Leistung.

Damit wir mit unserer eigenen Botschaft nicht quer schießen, werden diese nach­haltig produ­zierte Taschen sein – und somit deutlich mehr ins Budget fallen. Sollten Sie sich auch für diesen Weg entscheiden, lohnt es sich, vom oben erwähnten Vitra-Beispiel inspi­rieren zu lassen. 

Die Vitra-Tasche ist auf einer Möbel-Messe so etwas wie ein Prestige- und Distink­tions-Merkmal – und somit ein begehrtes Give-Away. Diese gibt vitra aber nur mit zwei Bedin­gungen raus: 

  1. mit beigefügtem Werbe­mit­teln und Informaterial,
  2. nach Eintrag in die Newsletter-Liste.

So erhält vitra viele neue Kontakte, die man auch nach der Messe noch anspre­chen kann, sowie viele aktive Marken­bot­schafter. Viel­leicht ja auch etwas, von dem man lernen kann…

 

Ihre Check­liste für Ihren nächsten Infostand

Für gelungene Give-Aways sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

Absicht

  • Welche Give-Aways arbeiten Ihrem Ziel ideal zu?
  • Können die Werbe­mittel viel­leicht sogar das Ziel unterstreichen?
  • Welche Werbe­mittel besitzen einen hohen Auffor­de­rungs­cha­rakter für Ihre Zielgruppe?
  • Welcher Werbe­mit­telmix böte sich an?
  • Können Sie Premium-Werbe­mittel verwenden um z. B. Email­adressen zu erhalten?

Aufma­chung

  • Ist sofort erkennt­lich, dass es um Sie geht?
  • Was kommu­ni­ziert das Werbemittel?
  • Kommt dies auf den ersten Blick an?
  • Welche Qualität soll es besitzen?

Generell

  • Wie stehen Preis und Wirkung im Zusam­men­hang? Lohnt sich das?
  • Wieviel Aufpreis kostet eine ökolo­gi­sche bzw. nach­hal­tige Variante (z. B. von der Umwelt­dru­ckerei oder bei memo)

DIE BEITRÄGE DER SERIE

  • Stände mit dem gewissen Etwas
  • Stände, die Anziehen. Aufmerk­sam­keit und Aktionen.
  • Check­liste für erfolg­reiche Messestände
  • Was Ihre Kommu­ni­ka­tion beschleu­nigt. Und was sie bremst.

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Abspann

Dieser Beitrag wurde Ihnen präsentiert von der Werteagentur telos communication.

Das Start-Up für gemeinnützige Kommunikation unterstützt besonders bevorzugt Kirchengemeinden auf dem Weg zu einer erfolgreicheren Kommunikation – getreu dem Leitspruch Gutes besser kommunizieren.

Beide Gründer studierten vor Ihrem Wechsel in die Kommunikationsbranche selbst erfolgreich Theologie und kennen die kirchliche Kommunikation somit sowohl aus der Theorie als auch aus der Praxis.

Mehr erfahren Sie unter www.telos-communication.de oder HIER auf diesem Blog.

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