Immer mehr Gemeinden nutzen die Vorteile des Internets für ihre Kommunikationsarbeit. Mit Newslettern, Blogs oder Social Media Beiträgen werden so Gemeindemitglieder in ihrem Alltag erreicht und Inhalte gezielt kommuniziert.
Was nur wenige wissen: Texte für Online-Medien zu schreiben ist eine andere Disziplin, als bspw. für Print-Medien. Woran das liegt und wie Sie das zielgerichtet für ihre Gemeindekommunikation nutzen können, lesen Sie hier.
Warum wir online anders lesen
Im Internet werden Texte eher oberflächlich gelesen. Man kann auch sagen, sie werden gescannt und nicht gelesen. Das hängt auch mit unseren Erfahrungswerten zusammen: im Internet sind nicht nur viel mehr Informationen unterwegs, diese sind oft auch nur wenig relevant. Zudem werden Texte, auf die eine Suchmaschine verwies, häufig auf der Suche nach Schlagwörtern überflogen und ganze Absätze übersprungen.
Internet-Leser
- sortieren zuerst also Informationen und
- untersuchen sie dann auf Relevanz.
Dieses Leseverhalten trifft man beispielsweise bei Romantexten gar nicht an. Sollten Sie also für Ihre Gemeinde Online-Texte verfassen, gibt es einfache Methoden, wie Sie das „scannende Lesen“ nutzen, um gelesen zu werden.
2,5 Tipps für bessere Online-Texte für Gemeinden
Tipp 1: Blickführung beachten – Texte gliedern
Um trotz der verkürzten Aufmerksamkeitsspanne dennoch Inhalte vermitteln zu können, muss ein Online-Text so konzipiert sein, dass sich der informativen Gehalt besonders schnell erschließen und begreifen lässt. Das heißt: Um den scannenden Blick zu überzeugen, ist Übersichtlichkeit Trumpf!
Um das zu erreichen, sollten Sie:
- Ihren Text in übersichtliche Absätze gliedern,
- Zwischenüberschriften nutzen
- und wichtige Einzelheiten fetten.
So kann der flüchtige Leser schnell Informationen erhalten und bewerten. Optimal sind zudem Überschriften, die weniger neutral und beschreibend sind, sondern Lust auf den Inhalt des Absatzes machen. Damit steigen Neugier und Interesse – und der Text wird wahrscheinlicher gelesen.
Tipp 2: Weniger Text, mehr Inhalt
Lange Passagen lassen einen Text unnötig lang erscheinen. Für einen Leser liegt es somit bequem nahe, den Text erst gar nicht zu lesen. Ein Text, der hingegen Prägnanz verspricht, weckt das Interesse.
Die große Herausforderung für Online-Texte ist es also, viel auszusagen auf wenig Raum. Es bewahrheitet sich einmal wieder, dass „weniger mehr ist“ oder „in der Kürze die Würze liegt“. Hier helfen Ihnen übrigens die Tipps für einfaches Schreiben, denn ausschweifende Erläuterungen und unnötige Phrasen killen die Leselust.
Mit diesen Sofort-Maßnahmen sorgen Sie für eine höhere Lesequote:
- Schreiben Sie anschaulich,
- formulieren Sie aktiv (verbannen Sie das Passiv),
- vermeiden Sie Schachtel-Sätze
- Streichen Sie Füllwörter
- Lassen Sie Modalverben weg (können, müssen, sollen dürfen Sie getrost links liegen lassen)
Ein Zusatztipp:
Nehmen Sie sich ein Vorbild an der Sendung mit der Maus: Auch komplizierte Inhalte erklärt man idealerweise einfach.
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