Es ist aufwendig.
Es ist für lokale Kirchengemeinden noch nicht einmal besonders wichtig.
Aber es hat seinen Reiz: Suchmaschinenoptimierung (SEO)!
Einfach so fremde Leser zu den eigenen Inhalten zu führen – wer würde da schon nein sagen?!
Falls Sie die Finger nicht davon lassen können, Ihre Gemeindehomepage SEO-freundlich zu gestalten, gibt es jetzt einen idealen Helfer: Google selbst.
Denn Google stellte jüngst einen ausgiebigen Leitfaden zur Suchmaschinenoptimierung vor. Randvoll mit Do’s und Dont’s.
Und wer kann einem besser verraten, was die größte Suchmaschine mag, als die größte Suchmaschine selbst?
Sie finden den Leitfaden übrigens hier.
Und wir stellen Ihnen nun hier die (für Gemeinden) wichtigsten SEO-Tipps vor.
SEO für Gemeinden – das können Sie aus Googles Leitfaden lernen
Kurz zusammengefasst möchte Google vor allem eins: dass Sie für Nutzer schreiben, nicht für die Suchmaschine.
Die Bemühungen von Google sind es, in seiner Suchtreffer-Anzeige die besten Inhalte anzuzeigen. Diese sollten aber nicht nur inhaltlich gut sein, sondern auch vom Nutzer-Erlebnis hochwertig. Deswegen legt Google viel Wert darauf, dass Ihre Seite auf Mobilgeräten ebenso noch angesehen werden kann, wie dass Sie den Nutzer führen – bspw. durch ausgewiesene Unterüberschriften.
Generell gibt Google aber einige eindeutige Vorschläge:
- Eindeutige und korrekte Seitentitel anlegen
- Aussagekräftige Auszüge für die Suchergebnisse erstellen („Meta-Description“)
- Mittels spezieller „Tags“ dies auch der Suchmaschine erklären
- Eindeutige Beschreibungen für jede Seite anlegen (ideal: Zusammenfassung der Seite)
- Kurze und aussagekräftige Titel sowie URLs verwenden
- Text gliedern/strukturieren und mittels Überschriften-Tags ausweisen
- Eine Übersicht der Webseite hinterlegen (Site-Map)
- Einfache Navigation verwenden
- Gut lesbare Texte schreiben
- Klare Organisation von Themen
- Darstellung auf verschiedenen Bildschirmgrößen ermöglichen („responsive“ siehe auch „mobile first“)
- Aussagekräftige Linktexte verwenden (beschreibender, prägnanter Text)
- Die ausgehenden Links prüfen („follow“ bzw. „nofollow links“)
- Bilder mittels „alt“-Attribut erläutern
- Optimierung für Mobilgeräte (siehe auch unser Beitrag über „mobile first“)
Alles klar? Dann also ran an die Arbeit. Oder besser doch nicht?
Ein großer Nachteil: Planen Sie Zeit für SEO ein!
Neben all der Mühe, welche die SEO-Pflege für Ihren Webmaster bedeutet, gibt es einen weiteren Faktor, den Sie bedenken sollten:
SEO braucht Zeit!
Das ist auch gut so. Denn wenn jeder mit ein, zwei Änderungen aufs Treppchen könnte, gäbe es ein tägliches Hauen-und-Stechen um die Top-Platzierung.
Die ernüchternde Wahrheit: unter die Top10 schaffen es vor allem ältere Homepages!
Hier einige Screenshots einer Studie von der SEO-Software ahref:
(Die vollständigen Infografiken können Sie übrigens bei thewebsitegroup.co.uk finden)
Wie Sie sehen: selbst wenn Sie Ihre Seite optimieren, würde es wahrscheinlich länger brauchen, bis sich die Optimierung auszahlt.
Aber…
Warum Suchmaschinenoptimierung gut ist – und weniger sinnvoll für Gemeinden
Die simple Wahrheit ist: wenn Sie Ihre Seiten eindeutig benennen und gut geschriebene, relevante Inhalte besitzen, sind Sie bereits sehr relevant für Google!
95% Ihrer Inhalte dürften keiner oder kaum Suchmaschinenoptimierung bedürfen. Denn lokal gebundene Suchanfragen nach Kircheninhalten sind zu spezifisch, um nicht den Weg zu Ihnen zu finden.
Das heißt aber auch: für die 5% der Suchanfragen, die nicht allzu kirchenspezifisch sind (bspw. „Krabbelgruppe“, „Sommer- bzw. Teenager-Freizeit“, „Seniorenausflug“ etc.), kann Ihnen Suchmaschinenoptimierung etwas bringen. Und da Sie wahrscheinlich auf diesen Gebieten keine oder kaum Konkurrenz haben werden in Ihrem Umfeld, können Sie es auch ruhig erst einmal dabei belassen.
Denn SEO braucht viel Zeit und Pflege – und beides können Sie auch genauso gut in andere Bereiche Ihrer Gemeinde investieren. Wahrscheinlich sogar mit spürbar mehr Effekt.
Sollten Sie ein ungewöhnliches Anliegen haben (oder besonders viel virtuelle Konkurrenz), dann benötigen Sie wahrscheinlich auch eher einen Profi als einen mit Halbwissen bestückten Ehrenamtlichen (für einen solchen Fall schreiben Sie uns. Wir nehmen auch gerne einmal Gemeinden zwecks Studien-Zwecken umsonst als Kunden auf!).
Falls Sie es gar nicht lassen können: Die Top-Faktoren für Gemeinde SEO
Die aktuelle Studie von SEMrush hat einige Faktoren und deren Einfluss auf die Platzierung in den Suchmaschinen-Ergebnissen („Ranking“) hervorgebracht, die Sie gut für Ihre Kirchengemeinden-Website nutzen können.
Wie Sie unschwer erkennen können, sind die sogenannten „Social Signals“ sehr relevant, also die Signale, die Ihr Webseiten-Nutzer aussendet. Wie lange bleibt er auf der Homepage und wie schnell klickt er oder sie auf „zurück“?
Ansonsten ist es vor allem wichtig, wie beliebt Ihre Seite ist – also wieviele andere Seiten auf sie verlinken. Und erfahrungsgemäß können Kirchengemeinden einen guten Backlink-Wert aufweisen (Sie können die Anzahl Ihrer Backlinks übrigens gut mittels eines Back-Link-Tools herausfinden.)
Was können Sie sonst noch tun?
Diese beiden Videos zum Beispiel anschauen!
Video 2:
Fazit: SEO kostet viel Zeit & Mühe – und bringt vielleicht gar nicht so viel für Ihre Gemeinde
Warum also viel Zeit hinein investieren? Falls Sie noch nicht überzeugt sind: hier finden Sie einen anderen Artikel von uns, der sich intensiv mit SEO beschäftigt.
Falls Sie doch Zeit und Mühe aufwenden wollen: erwarten Sie nicht zu früh Ergebnisse. Und lassen Sie lieber Fachleute ran.
Abspann:
Unterstützung bei der richtigen SEO-Strategie gesucht?
Wir helfen Ihnen gerne auf dem Weg zum erfolgreicher Ranking! Das erste Beratungsgespräch ist sogar kostenlos! Schauen Sie sich doch mal auf unserer Seite um.
Photo by Arthur Osipyan on Unsplash